Mittwoch, 1. Dezember 2010

Weihnachtszeit – meine einzige Zeit für Seele



Meine Güte, Weihnachten in Deutschland ..... das muss man einfach voll erleben, nicht nur darüber schreiben oder im Internet Bilder anschauen! Besonders sind vor allem die vielen Lichter überall! Die Weihnachtsmusik, die Messen in der großen gotischen Kirche oder Kathedrale, der Abend von 5. oder 6. Dezember, wenn im Dorf alle Geschäfte noch speziell für die Kinder offen haben. Die Kinder kommen in kleinen Gruppen und singen vor jeder Tür. Dort steht dann der Geschäftsbesitzer und verteilt ihnen Süßigkeiten. Das gehört auch zur Weihnachtsstimmung, meiner Meinung nach. Draußen ist es dunkel, sehr kalt, Schnee oder kein Schnee, Sterne am Himmel und Weihnachtsbeleuchtung auf der Erde. Toll sind auch die Adventskerzen und der Adventskalender mit den 24. Fensterchen. 
In den deutschen Großstädten gibt es Weihnachtsmärkte und das ist ein Fest für Seele: Stollen, heißer Glühwein und diese leckeren langen Bratwürste mit Senf in einem weißen frischen Kaiser-Brötchen. Aber herausragend ist die Musik, die gute Laune der Menschen, die friedliche Atmosphäre in der kalten Dunkelheit, die Holzbuden so schön geschmückt, die Leute, die jeden Abend über den Weihnachtsmarkt spazieren gehen, plaudern, bummeln und natürlich muss man das ganze Sortiment von weihnachtlichen Spezialitäten genießen. Man spürt einfach eine Art von Frieden und Ruhe in dieser Zeit.

Vor 2 Jahren flog ich Mitte Dezember nach Nepal. Ich habe mir die Flüge extra so gelegt, dass ich einen Abend auf dem Münchner Weihnachtsmarkt verbringen konnte. Ich kenne München sonst gar nicht. Ich muss sagen, es war herrlich und die ganzen Erinnerung kommt mir noch heute so lebendig vor.

Weihnachten in Deutschland löst bei mir eine besondere Stimmung aus, die mindestens einen Monat dauerte. Privat, bedeutet Weihnachten, 3 Tage und 3 Nächte in der Küche, Plätzchen und Stollen backen, einfach herrlich. Vor ein paar Jahren war ich sehr verliebt und ich wollte Weihnachten ganz besonders machen: 14 verschiedene hausgebackene Kuchen und Plätzchen kamen nach 3 Tagen in der Küche heraus!! Natürlich habe ich diese weiterverteilt und bis Ende Januar immer wieder davon genascht. Dazu kam Punsch, den ich immer schon Mitte November vorbereitet: alle möglichen Obstarten klein gewürfelt und rein im Rotwein sinken lassen und das ganze bis zum 24. Dezember ziehen lassen.

Anka Berger kommt aus Bukarest, Rumänien. Sie lebte von 1990-1994 in Deutschland und kommt seither immer mal wieder zurück hierher.